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17.09.2013

Trauer um Klaus Schreckenbach

Der Exzellenzcluster Universe trauert um sein Gründungsmitglied Prof. Dr. Klaus Schreckenbach, der am 13. September völlig unerwartet verstorben ist.

Klaus Schreckenbach, 1943 in Marienwerder (Ostpreußen) geboren, studierte und promovierte an der TU München, wo er sich 1985 zum Thema „Hochauflösende Elektronenspektroskopie in Atom-, Kern- und Teilchenphysik“ am Lehrstuhl E18 habilitierte. Nach Forschungsaufenthalten am Institut Laue-Langevin (ILL) in Grenoble und dem Brookhaven National Laboratory, USA, kehrte er 1991 als Professor für Experimentalphysik an die TUM zurück, wo er kurz darauf die Technische Leitung am „Atom-Ei“, dem ersten Garchinger Forschungsreaktor übernahm. Hier zeichnete er insbesondere für die Sicherheitsanalyse, den Einbau und die Inbetriebnahme der Kalten Quelle sowie für die Entwicklung einer Positronenquelle verantwortlich. Als Technischer Direktor der neuen Garchinger Forschungs-Neutronenquelle (FRM II) setzte er diese Arbeit ab 1999 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Direktorat im Dezember 2005 fort. Auch nach seiner Emeritierung im Jahr 2009 war Klaus Schreckenbach am Physik-Department der TUM als Hochschullehrer engagiert und aktiv an Lehrveranstaltungen beteiligt.

Seine besondere wissenschaftliche Leidenschaft galt dem Aufbau der weltweit intensivsten Positronenquelle NEPOMUC am FRM II, als deren geistiger Vater Klaus Schreckenbach anerkannt ist. Aufgrund seiner wichtigen Arbeiten zur Teilchenphysik mit Neutronen hatte er darüber hinaus sehr großes Interesse am Aufbau einer sehr starken Quelle für ultrakalte Neutronen, welche im Rahmen des Exzellenzclusters am FRM II aufgebaut wird, und deren Entstehung er mit sehr großer Unterstützung begleitet hat. Durch seine wissenschaftlichen Arbeiten hatte Klaus Schreckenbach aber auch wichtigen Einfluss auf die Neutrinophysik.

Klaus Schreckenbach hat sich auch nach seiner Emeritierung stets sehr aktiv für die Wissenschaft eingesetzt und im Exzellenzcluster viele wichtige Aufgaben übernommen. Mit seiner Weisheit und seinem uneigennützigen Rat hat er dem Cluster bei vielen Entscheidungen sehr geholfen. Umso mehr erschüttert sein plötzlicher Tod, denn er war nicht nur Kollege, sondern für viele auch ein langjähriger Freund. Wir werden seine stets freundliche Art immer in Erinnerung behalten. Unsere tiefe Anteilnahme gilt seiner Familie, insbesondere seiner Frau und den beiden Söhnen.

 

Prof. Dr. Klaus Schreckenbach


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